Montag, 30. Dezember 2013

WTU AMA - Besuch auf der Berliner Museumsinsel



Auf diesem weitläufigen Areal befinden sich eine ganze Reihe von Museen. Wir entschlossen dazu, uns das Vorderasiatische Museum, die Antikensammlung und den Bereich über das Alte Ägypten zu besuchen.


Das Vorderasiatische Museum kann ein Wunder vor Augen führen: die Mauern von Babylon. Sie zählten einst zu den sieben Weltwundern der Antike, bis sie verfielen und diesen Titel verloren. Ein Teil von ihnen aber wurde geborgen und rekonstruiert: das farbenprächtige Ischtar-Tor und die Prozessionsstraße von Babylon. Sie verhelfen dem Vorderasiatischen Museum dazu, eine der bedeutendsten Sammlungen orientalischer Altertümer der Welt ihr Eigen zu nennen.


Auch die Antikensammlung der Staatlichen Museen in Berlin gehört zu den bedeutendsten Sammlungen für antike griechische und römische Kunst in der Welt. Vor allem ihr berühmtestes Schaustück, der mehr als 2.000 Jahre alte monumentale Pergamonaltar, ein Meisterwerk hellenistischer Kunst.


Die eindrucksvolle Sammlung des Ägyptischen Museums und die Papyrussammlung sind im Neuen Museum zu bestaunen. Sie umfasst Meisterwerke unterschiedlicher Epochen Altägyptens: Kunstvolle Statuen, empfindliche Papyri, tonnenschwere Steinsarkophage sowie monumentale Werke der ägyptischen Architektur legen Zeugnis von 3000 v. Chr. bis in die Zeit der Römer ab. Dort befindet sich auch die weltberühmte Büste der Königin Nofretete, deren Bemalung sich seit der Amarna-Zeit ohne Restaurierung erhalten hat.


Alles in allem ein Zeitreise in die Vergangenheit unserer Kultur, die Zeugnis ablegt über die Vielschichtigkeit und Verwobenheit unserer westlichen Ursprünge.


Samstag, 21. Dezember 2013

Der Vatikan



Besucht man Rom denkt man natürlich an das alte Rom, das Forum Romanum, das Kolosseum und natürlich an den Vatikan, eigentlich den Vatikanstaat.



Dieser ist der kleinste allgemein anerkannte Staat der Welt. Er ist eine Enklave in Italien innerhalb des Stadtgebiets von Rom, hat eine Fläche von 0,44 Quadratkilometern. Zum Territorium der Vatikanstadt gehören unter anderem der Petersdom, der Petersplatz, die Sixtinische Kapelle sowie die Paläste und Gärten innerhalb der vatikanischen Mauern.


Der Staat Vatikanstadt ist eine absolute Wahlmonarchie, deren Oberhaupt der Papst ist. Dieser wird von den Kardinälen gewählt und scheidet nur durch Tod oder Rücktritt aus diesem Amt aus.



Wir besuchten zuerst das Vatikanische Museum, dessen Eingang in einer Seitenstraße zur  Vatikanstadt liegt. Seit dem Jahr 2000 gibt es dort einen modern gestalteten Eingang.



In diesem weitläufigen Museum mit Aussenbereich könnte man sicher Tage verbringen.

Wir interessierten uns besonders für das Ägyptische Museum und den angeschlossenen Teil für Mesopotiamien.



Noch immer strahlen die ägyptischen Statuen der Götter und Halbgötter eine stille beeindruckende Erhabenheit aus. Noch immer sprechen die Hyroglyphen und Keilschriften ausdrucksstark zu uns aus einer anderen Weltinterpretation.





Nach dem Besuch der alten Ägypter machten wir uns auf den Weg in die Sixtinische Kapelle. Dort ist Fotografieren nicht erlaubt. Es ist beeindruckend unter den Malereiern von Michelangelo zu stehen, die man von so vielen Bildern kennt. Man fragt sich, welche Botschaft teilt er uns mit und gleichzeitig denke ich daran, dass in diesem Raum jeder katholische Papst von den Kardinälen gewählt wird, während diese alten Bilder auf sie wirken.



Wir verließen das Museum durch eine beeindruckende doppelläufige Spiraltreppe (Doppeltwister), deren Struktur einem erst bei genauem Hinschauen bewusst wird.


Nun machten wir uns auf den Weg zum Hauptplatz mit deinem Ägyptischen Obelisken im Zentrum des Tierkreises und weiter  durch die Sicherheitskontrollen zum Peterdom.
 

Es ist schon eigenartig, wie gewisse Menschen sich den Hauptplätzen einer der großen Weltreligionen nähern. Es hat nichts damit zu tun, ob man dieser Religion angehört oder nicht, doch sollte man sich Stätten dieser Art ein wenig mit Achtung und Respekt nähern.



Der Petersdom ist beeindruckend in seiner Größe und Fülle doch möchte ich hier besonders die Aussichtspunkte an der Aussenseite betonen.



Auf die erste Stufe kommt man mit einem Lift. Ist sehr zu empfehlen da noch immer viele Stufen warten erklommen zu werden.

Hier kann man die Figuren auf dem Dach bewundern und hat einen Eindruck von ihrer wirklichen Größe.



Diese Aussichtsplattform ist der Ausguck mit dem besten Überblick über das kleinste Land der Welt, über das letzte absolutistische Fürstentum Europas.



Eine immer schmaler werdende Stiege führt zwischen innerer und äußerer Wand der Petersdomkuppel hinauf. Das Treppenhaus ist stickig, die Wände sind orangefarben gefliest, und auf den letzten Metern dient nichts als ein in der Mitte herabhängendes Seil als Halt: kein ganz einfacher Aufstieg.



Danach verließen wir den Vatikan. Ein bleibender Eindruck, den man nicht versäumen sollte, wenn man in Rom ist.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Das Kolosseum in Rom



Die markante Ruine des Amphitheaters ist zum Wahrzeichen Roms geworden und wird in symbolhaft abgekürzter Darstellung meist als Symbol für die ganze Stadt aufgefasst.


Die Arena

Das Kolosseum ist ellipsenförmig gebaut. Seine Breite beträgt 156 Meter, die Länge 188 Meter, der Umfang 527 Meter, die Höhe 48 Meter. Auch der Boden der Arena war elliptisch, mit einer Breite von 54 Metern und einer Länge von 86 Metern. Die runde Form sollte verhindern, dass Gladiatoren, zum Tode Verurteilte oder gejagte Tiere in einer Ecke Schutz suchen konnten. Zudem erlaubte die Ellipse den Zuschauern, näher am Geschehen zu sein als in einer kreisförmigen Arena.



Als Arena war das Kolosseum über 400 Jahre lang in Betrieb, unterbrochen nur in den Jahren von 217 bis 238, als es nach einem durch Blitzschlag verursachten Brand renoviert werden musste.
Es war bereits im Altertum ein großer Favorit für die Sieben Weltwunder der Antike. Es ist ein Amphitheater, das 79 n. Chr. fertig gestellt wurde und war in der Antike der größte geschlossene Bau, der von den Römern errichtet wurde. Wenn heute über das Kolosseum gesprochen wird, ist das Thema in der Regel nicht die besondere Architektur und raffinierte Technik, sondern die Wagenrennen, Gladiatorenkämpfe und andere grausame Schauspiele bei denen  Menschen und Tiere getötet wurden. Es ist daher auch zu einem Synonym für das römische Leitbild der Politik "Brot und Spiele" geworden. Bis zu 900.000 Menschen sollen dort den Tod gefunden haben, von der Unzahl an Tieren ganz zu schweigen.




Das Kolosseum bot Platz für 50.000 Zuschauer und die Sitzordnung war nach Ansehen und Stand aufgeteilt. Eine Meisterleistung stellte die ausgefeilte Bühnentechnik dar. Das Kolosseum hatte einen doppelten Boden mit Falltüren und Aufzügen aus denen Bühnenbilder und das Auftreten von Tiere und Menschen wie aus dem Nichts gezaubert wurden. Zur Eröffnung des Kolosseums ist eine Seeschlacht aufgeführt worden, in welcher der Boden der Arena mit Wasser geflutet war. Der ursprüngliche Namen war Amphitheatrum Flavium und es wurde später nicht wegen seiner Größe Kolosseum genannt, sondern Aufgrund einer sehr großen Statue des Kaiser Nero, die neben der Arena stand. 



Mit der Chritianisierung des römischen Volkes wurden die blutigen Kämpfe abgelehnt und um 520 ist das letzte große Schauspiel im Kolosseum aufgeführt worden. Durch Erdbeben im 9. und 14 Jahrhundert wurde das Kolosseum so stark beschädigt, das eine Nutzung für Aufführungen ausgeschlossen war. Das Kolosseum war der Vorläufer für die modernen Sportarenen, wie sie heute noch für beliebte Sportarten gebaut werden.
Wenn man durch die Gänge geht und das Kolosseum betrachtet und tief in die Stille hört, dann kann man noch immer etwas von dieser alten Welt spühren und erahnen, welche Schicksale sich hier erfüllten.
Als Wing Tsun Kampfkünstler denkt man natürlich auch an Szenen aus einen der Bruce Lee Filme.

Das Kolosseum - ein beeindruckendes Stück Geschichte der römischen Kultur, einem der Grundpfeiler auch des modernen Westens.


Samstag, 14. September 2013

WTU AMA - Auf den Spuren der Nordmänner



Haithabu


Wohl kaum ein Ort in Europa präsentiert die Wikingerkultur so wie das Wikinger Museum Haithabu vor den Toren Schleswigs. 



Haithabu  - Der Handelsort der Wikinger 

Einige WinkingerHäuser wurden nach den Orginalbefunden der archäologischen Ausgrabungen rekonstruiert und ausgestattet. 


Zu ihnen gelangt man über einen Weg, der über  den Halbkreiswall führt, der früher die gesammte Siedlung zum Lande hin umgab und auch zu den nahe gelegenen Runensteinen für die im Kampf um Haithabu gefallenen Krieger.



Der Glaubenswechsel in Haithabu

An keinem anderen Ort im Lande wird die Christianisierung so deutlich sichtbar wie in Haithabu. Archäologische Zeugnisse der alten Götterwelt und der Chritianisierung sind ein spannendes Thema.



Die über 1000 Jahre alten Runensteine aus Haithabu sind Informationen aus erster Hand, welche von realen Menschen zur Wikingerzeit verfasst wurden. Und manch einer wird sich vielleicht wundern, wie viele Informationen in den wenigen Zeichen verborgen liegen, denn das Wort "Rune" ist nicht umsonst mit dem Begriff "raunen" verwandt.



 Weitere Bilder und Informationen gibt es unter diesem Link in einem Album auf Facebook https://www.facebook.com/media/set/?set=a.560682877332485.1073741827.197140513686725&type=3



Mittwoch, 24. Juli 2013

WTU AMA - Auf den Spuren der Thraker



Im Rahmen des WTU Sommercamps in Burgas - Bulgarien besuchten wir eine kleine Ausstellung, deren Thema u. a. auch die Thraker waren. 


Die Thraker waren die frühesten Bewohner des heutigen Bulgarien. Informationen über die Thraker erhalten wir heute aus den Ausgrabungen von Tumuli oder den Grabhügeln, die man verstreut über ganz Bulgarien findet. Dies waren die Orte, an denen die Mitglieder des thrakischen Adels begraben wurden.

Die Thraker  waren ein Volk in Zentral- und Südosteruropa und ihre Sprache war thrakisch. In der Griechischen Mythologie war Thrak ein Sohn von Gott Ares, oder manchmal auch der Name für Gott Ares selbst.

Die Griechen beschreiben dieses Volk als raubeinige Haudegen. „Er trinkt wie ein Thraker“ war ein beliebter Spruch bei den Griechen. So galt den Griechen neben Ares auch Dyonisos, der Gott des Weines als Thraker. Singen und Tanzen, Lyrik und Kämpfen galten als Domänen der Thraker.


Sie wurden als Meister der Metallverarbeitung geschildert und galten als vernarrt in Waffen und Pferde und Streitwagen. Wegen ihres reichen Goldschmucks sollen sie auf dem Schlachtfeld gestrahlt haben wie die Sonne.

Herodot schrieb über die Thraker: „Das thrakische Volk ist nach dem indischen das größte der Erde. Wäre es einig und hätte einen Befehlshaber, so wäre es unbesiegbar und das bei weitem mächtigste Volk dieser Welt, aber es wird  nie so sein.



Homer erzählt uns, dass Helden einiger der über 90 Stämme der Thraker im Trojanischen Krieg für die belagerte Stadt kämpften. Sie seien so tapfer gewesen, dass der Kriegsgott Ares selbst in ihrem Land wohnte. Da war das geheimnisvolle, verschollene Reitervolk aus dem heutigen Bulgarien, eines der größten und ältesten indoeuropäischen Völker, aber schon über 5.000 Jahre alt und hatte sich weit über Südosteuropa und Kleinasien ausgebreitet. Es verschwand im zweiten Jahrhundert unser Zeitrechnung.



Die Thraker schufen um die Gestalt des berühmten Sängers Orpheus, des Sohnes der jungfräulichen großen Muttergöttin, der seiner geliebten Eurydike in die Unterwelt folgt, eine Religion der Wiedergeburt. Ein berühmter weltlicher Thraker war Spartakus, römischer Sklave und Gladiator, der den größten Sklavenaufstand der alten Welt anzettelte und damit die Weltmacht Rom in ihren Grundfesten erzittern ließ. Eine frühe Verheißung der Freiheit aller Menschen, auch der geknechteten!